Psychosomatische Beschwerden

Wenn körperliche Erkrankungen und Beschwerden durch psychische Belastungen hervorgerufen werden, spricht man von psychosomatischen Beschwerden. Das Zusammenspiel zwischen Psyche und Körper kann man auch anhand verschiedener Redensarten erkennen:

Etwas lastet uns schwer auf den Schultern, ein Problem bereitet uns Kopfzerbrechen, vor etwas "Schiss" haben, etwas geht uns an die Nieren oder auf die Nerven, sich etwas zu Herzen nehmen usw. Verschiedene Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit, Ärger, Traurigkeit und Überforderung senden ihre Botschaften auch über die körperliche Ebene. Viele Menschen kennen bei sich "anfällige Körpersysteme", wie z.B. das Herz-Kreislauf- oder das Verdauungssystem. Manche neigen zu Kopf- oder Magenschmerzen oder werden in stressigen Lebensphasen leicht krank. Die Psyche kennt viele Ausdrucksmöglichkeiten, aber mitunter werden diese von den Betroffenen gar nicht erkannt und es beginnt dann oft eine Serie von Arztbesuchen. Medizinisch nachweisbare Ursachen werden dabei meist nicht gefunden.

Die möglicherweise verschriebenen Medikamente, die das Symptom bekämpfen sollen, bringen nur wenig oder nur kurzfristig Besserung. Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch solche Beschwerden entsteht, ist groß und daher wird psychosomatische Psychologie und Medizin heute an vielen größeren Kliniken standardmäßig angeboten, spezielle Kliniken wurden und werden errichtet. Das diesbezügliche Versorgungsangebot nimmt auch bei niedergelassenen PsychologInnen und MedizinerInnen zu.