Selbstwert und Selbstvertrauen

Selbstwert und Selbstvertrauen sind Konzepte, die einen mächtigen Einflussfaktor auf menschliches Handeln und Denken darstellen und daher für jeden Einzelnen zentrale Bedeutung besitzen. Das Selbstwertgefühl ist das Ergebnis des Vergleiches der vermeintlichen eigenen Fähigkeiten mit den Anforderungen, die an die Person gestellt sind. Generell geht es also um das Erleben eigener Kompetenzen, um Fähigkeiten und Erfolge sowie positive soziale Rückmeldungen und um das Gefühl, akzeptiert, angenommen und gebraucht zu werden.

Dabei erleben unterschiedliche Menschen unterschiedliche Erfahrungen als selbstwertrelevant, abhängig von individuellen Unterschieden, vom Geschlecht und der kulturellen Zugehörigkeit. Männer benötigen in der Regel eher Leistungen, Frauen hingegen eher Verbundenheit in sozialen Beziehungen zur Stabilisierung und Steigerung des Selbstwertes. In westlichen, angloamerikanischen Kulturen (individualistisch) wird der Selbstwert vor allem durch individuelle Eigenschaften, Fähigkeiten oder Leistungen gespeist, in östlichen, asiatischen Kulturen (kollektivistisch) hingegen durch soziale Rollen und die Zugehörigkeit zu positiv bewerteten sozialen Gruppen oder einem bestimmten Freundeskreis.

Ein dauerhaft niedriger Selbstwert führt auch häufig zu anderen Problemen, wie z. B. depressive Verstimmungen und/oder psychosomatischen Symptomen. Diesen und natürlich dem geringen Selbstwertgefühl per se kann mit psychologischer Therapie wirksam entgegen getreten werden.